Für das Center for Advanced Systems Understanding (CASUS) in Görlitz ist ein wichtiger Meilenstein erreicht: Das Kuratorium des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR) hat beschlossen, die bislang auf mehrere Interimsstandorte verteilten Arbeitsbereiche des Forschungszentrums in einem historischen Gebäudekomplex zwischen Lunitz und Grüner Graben zusammenzuführen.
Stärkung des Wissenschaftsstandorts Görlitz
Mit der Standortentscheidung werden zentrale Voraussetzungen für die weitere Entwicklung des CASUS geschaffen. Die Bündelung der Forschung an einem Ort verbessert nicht nur die Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten, sondern stärkt zugleich die Attraktivität des Zentrums für internationale Fachkräfte. Gleichzeitig erhöht sich die Sichtbarkeit des CASUS im Stadtbild und im wissenschaftlichen Profil von Görlitz als aufstrebender Wissenschaftsstadt.
Der Direktor des CASUS, Prof. Thomas D. Kühne, bewertet den Beschluss als wichtiges Signal für die Zukunft des Zentrums. Das neue Gebäude stehe sinnbildlich für den wissenschaftlichen Anspruch des Standorts und unterstreiche die Rolle Görlitz’ bei der aktiven Gestaltung zukünftiger Forschungs- und Innovationsprozesse.
CASUS als internationaler Forschungsmagnet
Auch auf Ebene des HZDR wird die Entscheidung als strategisch bedeutsam eingeschätzt. Der wissenschaftliche Direktor des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf, Prof. Sebastian M. Schmidt, bezeichnet das CASUS als internationalen Magneten für exzellente Forschung. Die zahlreichen Auszeichnungen und eingeworbenen Fördermittel seit der Gründung im Jahr 2019 belegten eindrucksvoll die Leistungsfähigkeit des Zentrums.
Mit dem neuen Standort würden die infrastrukturellen Rahmenbedingungen nun auf ein Niveau gehoben, das dem wissenschaftlichen Anspruch des CASUS gerecht wird. Zugleich trage die Standortbündelung dazu bei, die Wissenschaftsregion Lausitz im Herzen Europas weiter zu profilieren.
Unterstützung aus Politik und Wissenschaft
Unterstützung erhält das Vorhaben auch aus der sächsischen Landespolitik. Sachsens Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow begrüßt den Beschluss des Kuratoriums ausdrücklich und verweist auf den wachsenden Raumbedarf des internationalen CASUS-Teams. Die am Zentrum erforschten Fragestellungen – etwa zu hochkomplexen Systemen wie der menschlichen Gesundheit oder dem Klima – seien von hoher gesellschaftlicher Relevanz und ermöglichten neue wissenschaftliche Perspektiven.
Ausblick: Planung und Umbau
Die Kosten für den Umbau des historischen Gebäudekomplexes werden derzeit auf rund 29 Millionen Euro geschätzt. Nach der Standortentscheidung folgen nun die detaillierte Planung des Umbaus sowie anschließend die Bauphase. Mit dem neuen Standort werden langfristig die Voraussetzungen für exzellente Forschung und internationale Vernetzung in Görlitz weiter verbessert.
Foto: Fotomontage des ehemaligen Job-Centers mit Logo und Name des Forschungsinstituts. Quelle: DS-WERBUNG Holger G. Schulze e.K.