Wirtschaft trifft Wissenschaft

Bereits zum 15. Mal luden die Hochschule Zittau/Görlitz, der Allgemeine Unternehmerverband Zittau und Umgebung e.V., die Handwerkskammer Dresden und die Industrie- und Handelskammer Dresden zur Abendveranstaltung „Wirtschaft trifft Wissenschaft“ in die Hochschule Zittau/Görlitz ein.

Der Freistaat Sachsen hat einen Maßnahmeplan zur Gewinnung internationaler Fach- und Arbeitskräfte veröffentlicht. Die Hochschulen im Freistaat Sachsen sollen bei der akademischen Ausbildung der internationalen Fachkräfte eine wesentliche Rolle einnehmen. Diese Entwicklungen eröffnen KMUs neue Stellenbesetzungsperspektiven und wirtschaftliche Chancen. Gleichzeitig stehen sie vor der Herausforderung, Expertise und Praxis-Tools für die erfolgreiche Rekrutierung, Integration und Gestaltung des sozialen Umfelds internationaler Kolleginnen und Kollegen zu erlangen.

Foto: Sven Müller

In diesem Jahr lag der thematische Fokus also auf dem Thema “ Gewinnung akademischer Fachkräfte aus dem In- und Ausland“. Die Gäste freuten sich über eine inspirierende Keynote Speech von Nils Hackstein, die die internationalen Aspekte der Rekrutierung, beruflichen und sozialen Integration sowie nachhaltigen Bindung internationaler Fachkräfte fokussierte. Hierfür hatte Hackstein anschauliche Beispiele im Gepäck. Diverser gestaltete Stellenanzeigen und die Nutzung von Plattformen wie LinkedIn und InterNations seien wichtige erste Schritte, um qualifizierte Fachkräfte aus dem Ausland anzusprechen.

Der Referent überraschte das Auditorium aber damit, dass Deutschland bei hochqualifizierten Fachkräften nicht so beliebt sei, wie viele annehmen.

Dies führte Hackstein auch darauf zurück, dass die Trennung von Berufs- und Privatleben in Deutschland einen hohen Stellenwert einnehme, was international aber eher unüblich sei. Seine Empfehlungen zielten vor allem auf die Qualität der Beziehungsarbeit ab, um das Ankommen und Wohlfühlen zu erleichtern und eine erfolgreiche Bindung der Fachkräfte zu sichern. Gemeinsame Zeit, eine aktive Einführung in die eigene Kultur, Unterstützung bei der Wohnungs – und Sportvereinssuche und Hilfe bei der Kommunikation mit Ämtern, Versicherungen und Banken würden helfen, die ungleichen Startbedingungen gegenüber hiesigen Fachkräften abzumildern.

Danach folgte eine Podiumsdiskussion mit dem Rektor der Hochschule Zittau/Görlitz, Prof. Dr.-Ing. Alexander Kratzsch, Nils Hackstein, Berater Internationale Fachkräftesicherung VIA Bayern, Thomas Krusekopf, Allgemeiner Unternehmerverband Zittau und Umgebung e. V., dem Geschäftsstellenleiter der IHK Görlitz/Zittau, Frank Großmann, und Linda Zölfel, Leiterin Regionalcenter AOK Plus.

Die Diskutanten waren sich einige, dass sich die Region aktiv bei jungen Menschen und Fachkräften bewerben müsse – mit vielfältigen Bildungsmöglichkeiten, wie Dualen Studiengängen, attraktiven Ausbildungsberufen und der engen Zusammenarbeit von Hochschule und Unternehmen.

Weitere Informationen gab es im Nachgang an den Infoständen:

– Deutschlandstipendium – Fördermöglichkeiten junger Talente
– Förderverein Hochschule Zittau/Görlitz
– HiLusatia – das Wissenschaftsnetzwerk
– KIA – Duales Studium der Hochschule Zittau/Görlitz

Am Stand von Hi!Lusatia e.V. waren die Ansprechpersonen Jens Stein vom Fraunhofer IWU, Katrin Krause von der Hochschule/Zittau Görlitz und Lisa Bail von der Geschäftsstelle des Vereins anzutreffen.

Foto: Sven Müller